Differenzverhältnisse: Gesellschaftliche Bedingungen von Erziehung und Bildung
Share:
Listens: 4
About
Differenzverhältnisse, die in vielfältiger Hinsicht mit Machtphänomenen ver- knüpft sind, wie Geschlechter- und Generationenverhältnisse, migrationsgesell- schaftlich bestimmbare Verhältnisse, oder solche, die von der Differenz „Behin- derung“ – „Nicht-Behinderung“ geprägt sind, strukturieren gesellschaftliche Wirklichkeit in einer von Kontinuitäten, Konflikten und Brüchen gekennzeichne- ten Weise. Diese dynamischen gesellschaftlichen Verhältnisse sind Rahmungen, aber auch Gegenstand von Bildungs- und Lernprozessen. Lernprozesse werden als Zuwachs von Wissen innerhalb eines bestehenden Ori- entierungsrahmens gefasst. Demgegenüber umfasst der Bildungsbegriff die Transformation von Selbst- und Weltverhältnissen; was nicht selten erfordert, auch die Überwindung, den Umbau des Orientierungsrahmens zu ermöglichen. Die Differenzverhältnisse, die am Institut für Erziehungswissenschaft erforscht und in den Studiengängen problematisiert und theoretisiert werden beziehen sich auf Generation, Migration, DisAblity und Gender und sie fordern dazu her- aus, hegemoniale Orientierungen, Sichtweisen und Wahrnehmungen zu über- schreiten und in kritischer Absicht neu zu artikulieren. Im Rahmen der Vortragsreihe, die vom Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Innsbruck 2012 durchgeführt wird, wird thematisiert, wie die gesell- schaftlichen und institutionellen Bedingungen für diese Arbeit aussehen. Ausge- lotet und diskutiert wird dabei der Zusammenhang von gesellschaftlicher Ent- wicklung, Bildungsprozessen, sozialer Ungleichheit und unterschiedlichen gesell- schaftlichen Differenzverhältnissen. Die Vorträge werden dazu unter Berücksich- tigung unter-schiedlicher Differenzverhältnisse (z.B. Klasse, Geschlecht, Genera- tion, Ethnizität, DisAbility) sowie ihrer interdependenten oder intersektionalen Verschränkung empirische, methodologische und/oder begrifflich-theoretische Fragen behandeln.
The results of various studies suggest that the study time necessary to earn a BA has declined over the past few decades to the point where full-time ...
Prof. Dr. Anne Waldschmidt- Viele Studien, die sich der Intersektionalitätsforschung verpflichtet fühlen, fokussieren auf die drei zentralen Differenz...
Bereits Platon hat in seiner Verurteilung der Sophisten verlangt, dass Lehrende beim Weitergeben von Wissen weder narzisstische noch ökonomische Vort...
Die Entwicklung der Frauenforschung zur Genderforschung ging mit einem ver- änderten Blick auf die Geschlechterdifferenz einher: Nach einer Aufwertun...
An stereotypisierenden Wahrnehmungen und an der Abwehr von Gruppen, de- nen ein „Migrationshintergrund“ zugeschrieben wird, sind die Bildungsinstituti...