Taliban, Terror, Tote – Jetzt Flüchtlinge aufnehmen?

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Nach der Machtergreifung durch die Taliban in Afghanistan wollen zehntausende Menschen nur noch raus aus dem Land. Doch wie? Und was für eine Rolle soll die Schweiz mit ihrer humanitären Tradition spielen? Dazu diskutieren in der «Arena» Politikerinnen und Nahost-Experten. Herzzerreissende Fotos aus Afghanistan wühlen die Welt auf: Menschen flüchten in Panik vor den Taliban, klammern sich selbst an das Fahrwerk von rollenden Flugzeugen oder sitzen zusammengepfercht in einer US-Militärmaschine. «Rette sich, wer kann», lautet die Devise der Bevölkerung am Hindukusch. Hat die Schweiz als Vertragsstaat der Genfer Konventionen eine besondere Verantwortung? Oder sollen jene Staaten, die vor Ort Krieg führten, den Menschen helfen? Die Schweiz will vorerst keine grössere Gruppe von afghanischen Flüchtlingen aufnehmen. SP und Grüne fordern, dass 10'000 Flüchtlinge aufgenommen werden sollen: «In dieser dramatischen Situation wollen und dürfen wir als Gesellschaft und als Land aber nicht untätig bleiben.» Die SVP hingegen setzt auf Hilfe vor Ort und sagt: «Wir sind gegen ein Asyl à la carte.» Soll die Schweiz die Flüchtlinge und ihre Familien aufnehmen? Oder darf sich der Bundesrat auf keinen Fall in diesen Konflikt hineinziehen lassen? Auch wenn die Taliban von einer friedlichen Machtübernahme sprechen, befürchten viele Afghaninnen und Afghanen, dass die grausame Auslegung der Scharia zurückkommt: Peitschenhiebe, Steinigung, Handabhacken. Frauen haben Angst, in der Öffentlichkeit eine Burka tragen zu müssen oder nicht mehr arbeiten zu können. «Die Taliban werden die Scharia wieder einführen», sagt Nahost-Experte Erich Gysling. Soll die Schweiz ihre Guten Dienste anbieten? Oder soll sie strikt ihre Neutralität wahren? Zu diesen Fragen begrüsst Sandro Brotz in der «Arena»: – Mattea Meyer, Co-Präsidentin SP; – Martina Bircher, Nationalrätin SVP/AG; – Damian Müller, Ständerat FDP/LU; und – Alexandra Karle, Direktorin Amnesty International Schweiz. Ausserdem im Studio: – Erich Gysling, Nahost-Experte. Weitere Gäste noch offen.