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Die Buddha-Statuen im afghanischen Bamiyan, das antike Palmyra in Syrien oder die Altstadt von Sana’a gehören zum Kulturerbe der Menschheit. Doch das hat sie nicht vor der Zerstörung durch militante Gruppen geschützt. Ein Gespräch über Hoffnung, Wiederaufbau und die Digitalisierung alter Fotos. Gross war der Aufschrei der internationalen Gemeinschaft, als 2001 die Buddha-Statuen im afghanischen Bamiyan von Taliban-Kämpfern zerstört wurden. Die Statuen stammten aus dem 6. Jahrhundert und waren Teil des Weltkulturerbes. Weltweit gibt es über 1100 Stätten, die Kraft ihrer Definition der gesamten Menschheit gehören und deshalb besonderen Schutz geniessen. Doch wenn Kriege und Konflikte ausbrechen, werden die internationalen Konventionen zum Schutz der Kulturgüter oft mit Füssen getreten. Und Kunstwerke manchmal sogar absichtlich zerstört. Zahlreiche staatliche und nicht-staatliche Organisationen wie die Unesco, Icomos oder neu auch Aliph kümmern sich um den Schutz des Kulturerbes der Menschheit. Yves Bossart spricht mit Valéry Freland, dem Direktor der Stiftung Aliph mit Sitz in Genf, über das Prinzip des «safe haven», die Digitalisierung vergilbter Fotos, und warum man Menschen schützt, wenn man sich um Kulturgüter kümmert.