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Die Berliner Bücherfrauen luden am 12. Juni 2013 zur Diskussion in den Grünen Salon Im Rahmen des Jahresthemas „Geistiges Eigentum und Urheberrecht im Internetzeitalter“ luden die BücherFrauenen in Kooperation mit ARTWert in den Grünen Salon der Berliner Volksbühne. Auf dem Podium diskutierten die Schriftstellerin Tanja Dückers, der Verleger Volker Oppmann, die Medien- und Urheberrechtsanwältin Isabell Serauky und die Fachredakteurin Valie Djordjevic über die Anforderungen an ein zeitgemäßes Urheberrecht. Kostenloser Download von einem Server in Togo Tanja Dückers schilderte den Fall, dass der neue Roman einer bekannten deutschen Autorin zeitgleich mit dem offiziellen Erscheinen im Verlag im Internet kostenlos von Unbekannten zum Download auf einem Server in Togo angeboten wurde. Dies sei für jede Schriftstellerin eine Art Worst-Case-Szenario, so Dückers, weil sich damit der Gewinn am Resultat jahrelanger Arbeit stark dezimiere. Auch warnte sie davor, jeden Verlag zum kommerziellen Feindbild zu erklären. Notizen im E-Book E-Books mit so genanntem hartem Kopierschutz könne man weder verleihen noch verschenken wie ein herkömmliches Buch, warnte dagegen Volker Oppmann, Begründer von Textunes und Verleger von „Onkel und Onkel“. Es sei über eine Datenkennung nur für die jeweilige Benutzerin zugänglich. Außerdem hinterlasse man selbst beim Lesen eines E-Books verwertbare Daten, die der Anbieter der Software vermarkten könne. Das Unternehmen könne zum Beispiel erkennen, wie weit man das Buch in welcher Zeit gelesen habe. Es habe auch Zugriff auf die angelegten Notizen. Dies fiele dann eher unter den Daten- und weniger unter den Urheberschutz wandte die Anwältin Isabell Serauky von der Anwaltssozietät Jurati ein. Dennoch müsse jede eine noch höhere Sensibilität dafür entwickeln, welche Spuren man im Netz hinterlasse, betonte Fachredakteurin Valie Djordjevic von iRights.info. Die Leserin von Morgen Bei der gut besuchten Veranstaltung mündeten die Debatten um den Urheberschutz immer wieder in der Frage nach den sich verändernden Rollen von LeserInnen und VerlegerInnen, AutorInnen und BuchhändlerInnen im digitalen Zeitalter. Hören Sie hier einen Auszug aus der Publikumsdebatte. Zu hören sind in der Reihenfolge: Sybil Volks, Volker Oppmann, Andrea Böltken, Valie Djordjevic und Tanja Dückers. Wenn Sie eine ganze Veranstaltung miterleben wollen, besuchen Sie persönlich die Berliner Bücherfrauen! Podacst-Mitschnitt (13:30 min.) und Bericht von Cornelia Saxe für BücherFrauen Berlin.