KFS004 : Lichtkunst mit Raimund Becker

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Kaffeesätze

Arts


In einer monumentalen Sitzung spalteten wir das Licht in seine Einzelteile auf. Also weniger mit dem Prisma als mit dem Mikro. Denn ich hatte Raimund Becker zu Gast, Lichtgestalter, Lichtkünstler aus Leidenschaft. Er erzählt mir von seinen Anfängen in den 70ern (!). Vom Lampenbau, 3 Kanälen (noch nicht RGB) und einer Handvoll verschiedenen Farben (doch schon RGB) bis zum Dimmer und der Stimmung hangeln wir uns von Anekdote zu Anektdote und verlieren nie die verschiedenen Dimensionen, durch die wir uns bewegen, aus dem Blick. Wobei wir die Dimension des Kaffees fast vergessen! (Den Neustart des Kaffeefeatures hab ich ein bisschen versemmelt. Pardon.) Viel wichtiger ist doch die Arbeit im Team, das spornt an, das macht Laune, das macht Spaß. Jeder formt, jeder modulliert und immer wieder diese verflixte Mehrdimensionalität! Um das alles klar zu machen sprechen wir in Bildern, mit Metaphern, machen Sprache plastisch. Wir bügeln damit meinen Denkfehler aus: Audio über Licht? Du hast doch nen Knall! Das Licht knallt zum Glück nicht, da achten wir viel zu sehr auf Sicherheit, wenn nicht heißt es halt Try-and-Error. Wieder zum praktischen Teil: Wie beleuchte ich denn nun eine Bühne? Und wenn es keine Bühne ist, was dann. Die Antwort kommt prompt: ein Regenrückhaltebecken! Oder doch ein Klärwerk? Auf jeden Fall brauchen wir mehr (Infos über das was noch möglich ist bei den) LEDs! LED - ein Zauberwort eine Zauberabkürzung. Stromsparend. Vor allem beim Film. Wobei man da ja eh nur 1 Watt braucht...Wir klettern dann auf 950 Meter zum weiten Feld des bewegten Lichts, lassen uns von genialen Lichtmomenten überraschen. Zum Ende geht uns dann ein Licht auf: Es ist Kunst! Prozesshaft, mit viel Geschaffte, also einem Schaffensprozess. Aber Kunst. Damit schließen wir. Und man kann es gar nicht fassen. Das versteht mal wieder keiner. Deswegen gibt's nur eins: Ab auf die Ohren damit! Viel Spaß bei der (meines Erachtens) spannendsten Folge so far.