Religion & Spirituality
Es scheint, als ob Gottes Kinder auf der Erde dem Gutdünken oder gar dem Mutwillen der Welt ausgeliefert sind. Was sagt jener Herr, dem sie ihr Vertrauen schenken, zu ihrer bedrängten Lage? Er äussert sich tatsächlich. Wir hören heute davon in einem Abschnitt aus der Offenbarung. Herzlich willkommen zur Abendandacht!Jesus Christus offenbarte seinem Apostel Johannes, was die Kirche in Zukunft erwartet. Sie wird von Gottes Widersachern verfolgt. Einige werden sogar ihr Leben lassen müssen, weil sie an ihrem Glauben an Christus treu festhalten. Für all jene, die in der Welt bedrängt werden, überbringt der Apostel eine ermutigende Nachricht aus dem Himmel (Offenbarung 14,6-13).Und ich sah einen anderen Engel inmitten des Himmels fliegen, der hatte ein ewiges Evangelium zu verkündigen denen, die auf der Erde wohnen, und zwar jeder Nation und jedem Volksstamm und jeder Sprache und jedem Volk. Der sprach mit lauter Stimme: Fürchtet Gott und gebt ihm die Ehre, denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen; und betet den an, der den Himmel und die Erde und das Meer und die Wasserquellen gemacht hat!Und ein anderer Engel folgte ihm, der sprach: Gefallen, gefallen ist Babylon, die grosse Stadt, weil sie mit dem Glutwein ihrer Unzucht alle Völker getränkt hat!Und ein dritter Engel folgte ihnen, der sprach mit lauter Stimme: Wenn jemand das Tier und sein Bild anbetet und das Malzeichen auf seine Stirn oder auf seine Hand annimmt, so wird auch er von dem Glutwein Gottes trinken, der unvermischt eingeschenkt ist in dem Kelch seines Zornes, und er wird mit Feuer und Schwefel gepeinigt werden vor den heiligen Engeln und vor dem Lamm. Und der Rauch ihrer Qual steigt auf von Ewigkeit zu Ewigkeit; und die das Tier und sein Bild anbeten, haben keine Ruhe Tag und Nacht, und wer das Malzeichen seines Namens annimmt.Hier ist das standhafte Ausharren der Heiligen, hier sind die, welche die Gebote Gottes und den Glauben an Jesus bewahren! Und ich hörte eine Stimme aus dem Himmel, die zu mir sprach: Schreibe: Glückselig sind die Toten, die im Herrn sterben, von nun an! Ja, spricht der Geist, sie sollen ruhen von ihren Mühen; ihre Werke aber folgen ihnen nach.Gott hat seine Kirche weder vergessen noch überlässt er sie dem Mitwillen böser Mächte. Drei Boten überbringen jeweils eine himmlische Nachricht mitten in eine Zeit, in der Gottes Kinder bedrängt werden.Erster Engel: das Evangelium der GottesfurchtDer erste Engel verkündigt ein ewiges Evangelium. Es ist eine gute Nachricht, die niemals verblasst. Niemand kann sich ihr in den Weg stellen und dafür sorgen, dass die Botschaft nicht mehr relevant ist. Überall auf der Erde muss sie gehört werden. Alle Menschen sollen sie erfahren.Die laute Stimme des Engels war überall zu hören. Er rief alle Menschen auf, Gott zu fürchten. Bereits in den Weisheitsbüchern des Alten Testaments heisst es, dass mit der Gottesfurcht die Weisheit beginne. Weisheit ist, wenn man sich einer Situation angemessen verhält. Im letzten Kapitel beschrieb Johannes, dass die Welt ein eigenes Gesetz aufrichtet und alle bestraft, die sich nicht daran halten. Die Menschen unterwerfen sich diesen Ansprüchen, weil sie sich vor der Macht jener fürchten, die auf Erden die Oberhand gewonnen haben. Scheinbar ist es weise, sein Verhalten und Reden den von den Machthabern erlassenen Vorschriften anzupassen. Gott erinnert durch seinen Engel, dass kein Mensch das letzte Wort hat. Jesus sagte bereits zu seinen Jüngern (Lukas 12,4-5):Ich sage aber euch, meinen Freunden: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und danach nichts weiteres tun können. Ich will euch aber zeigen, wen ihr fürchten sollt: Fürchtet den, welcher, nachdem er getötet hat, auch Macht besitzt, in die Hölle zu werfen! Ja, ich sage euch, den fürchtet!Wirklich angemessen ist es also, Gott mehr zu fürchten als die Menschen. Der Ewige hat das letzte Wort. Nicht Menschen und ihre Pläne sollen verehrt werden, sondern Gott allein verdient diese Ehre. Er allein hat den Himmel und die Erde geschaffen und sorgt immer noch dafür, dass seine Schöpfung erhalten bleibt. Deshalb ist es weise, sich nicht von den Menschen erschrecken zu lassen, sondern dafür zu sorgen, dass alles Tun und Reden zur Ehre des Schöpfers geschieht.Zweiter Engel: die Verführerin ist gefallenDer zweite Engel verkündigt, dass Babylon gefallen ist. Es hat seine Macht und seinen Einfluss in der Welt verloren. Es ist die Stadt, die sich in den prophetischen Texten der Bibel einen Namen für ihre Gottlosigkeit machte. Ihre Machthaber brüsteten sich damit, Mithilfe ihrer Gottheiten, Israel und seinen Gott überwunden zu haben. Ihrer Armee gelang es nicht nur Jerusalems Stadtmauern zu zerstören, sie liessen auch beim Tempel keinen Stein auf dem anderen. Die kostbaren Geräte darin, die einst für den Gottesdienst gebraucht wurden, nahmen sie mit nach Babylon.Die Babylonier kosteten ihren Sieg über Gottes Stadt öffentlich aus. Alle Völker sollten es erfahren, dass der Gott Israels überwunden und beraubt werden kann. Ihr Tun schrie es laut in alle Nationen: Der Mensch mit seinen Waffen und seiner Entschlossenheit ist stärker als der unsichtbare Gott! Diese Überzeugung verteilte Babylon wie einen berauschenden Wein in der ganzen Welt. Überall nahm man davon und genoss die Unabhängigkeit von einem Gott, von dem behauptet wurde, dass er alles geschaffen habe. Berauscht von diesem scheinbaren Sieg, verwirft man alles, was den Namen hat, Gott heilig zu sein, und freut sich stolz an dem, was der Ewige verachtet.Gott offenbart, dass er die Erde nicht den bösen Mächten überlässt. Die Kirche soll es wissen, dass die gottlose Welt nicht bestehen kann. Sie wird durch ihre Gottlosigkeit zu Fall kommen.Dritter Engel: Gottes Gericht steht bereitDer dritte Engel kündigt Gottes Gericht an. All jenen, die sich an der Gottlosigkeit berauscht haben, bereitet der Schöpfer einen Kelch. Er ist voll mit seinem Zorn. Anders als in der Antike, wo starke Weine oft mit Wasser vermischt wurden, um sie etwas bekömmlicher zu machen, müssen all die, die sich von ihrem Schöpfer abgewandt haben, Gottes Trank pur schlucken. Der unvermischte Zorn des Allmächtigen ist das Einzige, was sie zu erwarten haben.Auch wenn wir das heutzutage nicht mehr gerne hören, ist in diesem Abschnitt von der ewigen Hölle die Rede. Es ist ein Ort an dem alle, die sich am Kelch der Gottlosigkeit berauscht haben, mit Feuer und Schwefel geplagt werden. Alle, die sich bereitwillig dem Gesetz der Welt unterworfen haben und sich dem Aufstand gegen den Schöpfer anschlossen, werden von Gott bezwungen. Wer jene verfolgte und verachtete, die zu Gott gehören, wird einmal keine Ruhe mehr finden, weder am Tag noch in der Nacht. Die grösste Qual besteht allerdings darin, dass die Gottlosen all das vor Christus und seinen heiligen Engeln leiden müssen, die sie doch ihr ganzes Leben lang verachteten.Niemand ist zu unrecht an diesem unsäglichen Ort. Die Strafe entspricht ihrem Vergehen. Weil sie sich gegen den Ewigen auflehnten, werden sie ewig bestraft. Weil sie ihn verfolgten, finden sie keine Ruhe mehr. Weil sie sich mit der Gottlosigkeit berauschten, werden sie sich nicht an der Heiligkeit des Herrn aller Herren freuen können.SchlussChristus spricht zu seiner Kirche, die mitten in einer bedrängten Situation ist. Er ermutigt sie, Gott aufrichtig zu fürchten. Mitten in einer gottlosen Welt sollen sich Gottes Kinder wahrhaft weise verhalten, indem sie die Gebote ihres Herrn und den Glauben an Jesus bewahren. Wenn du zu Christus gehören willst, dann nimm dir die Worte deines Herrn zu Herzen. Lass dich von niemandem zu einer Ungerechtigkeit verführen. Nimm dir Gottes Gerechtigkeit, die er in seinem Wort offenbart, zum Massstab für dein ganzes Handeln und Reden.All jenen, die das tun, gilt die Seligpreisung, die Johannes aus dem Himmel hörte. Er sollte sie aufschreiben. Gott gibt es den Seinen schriftlich. Sein Wort ist verlässlich. Wer auf ihn vertraut und im Glauben an Jesus Christus stirbt, braucht sich nicht zu fürchten. Wenn du das tust, kannst du dich sogar freuen. Dir wird im Gegensatz zu den Gottlosen jene Ruhe verheissen, von der Jesus schon auf der Erde sprach (Matthäus 11,28-29):Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken! Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen!