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Der Vortrag geht der Frage nach, ob die Finanz- und Wirtschaftskrise, die die Welt seit 2007 beschäftigt, auf Fehler im Wirtschaftssystem an sich und den regulativen Rahmenbedingungen oder auf moralisches Fehlverhalten der Akteure zurückzuführen ist. Die Analyse zeigt, dass es im Vorlauf zur Krise zu Deregulierungen gekommen ist, die den Akteuren im Finanzmarkt zu viel Spielraum eingeräumt haben, der missbraucht wurde. Eine erneute Verschärfung der Regulierung wird das Problem jedoch nicht alleine lösen, da es immer Akteure geben wird, die bestrebt sein werden, gesetzliche Vorgaben zu umgehen. In einer globalisierten Welt ergeben sich dafür zahlreiche Möglichkeiten. Von daher ist auch ein Umdenken notwendig, das zum einen darin liegt, dass die Marktwirtschaft nicht als Vehikel verstanden werden sollte, das zur Erzielung von Profit auf dem Rücken anderer dient. Zum anderen sollte realisiert werden, dass die Ausschöpfung und Umgehung von Regeln erstrebenswert ist. Auch die Ausbildung an Hochschulen kann zu einem solchen Umdenken einen Beitrag leisten.