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Tante Sigrid sorgte für das richtige Besteck im Palast der Republik. Die Suche nach der Abrissbirne ist vergebens. Für eine Kolumne suchte die 1967 in Berlin geborene Jenny Erpenbeck nach »Dingen, die verschwinden«. So heißt dann auch das Bändchen, das sie während der Literarischen Woche vorstellen wird (23. Januar, 12 Uhr, Zentralbibliothek, Wallsaal). Dinge, die verschwinden sind noch nicht ganz weg. Ganz gleich, ob es sich um Gegenstände handelt, um Umgangsformen oder um Gebäude. Letztere spielen auch in Erpenbecks letztem Roman, »Heimsuchung« (2008), eine entscheidende Rolle. Beim Besuch in Berlin berichtet die Schriftstellerin von Nostalgie und Gegenwart, von der Erfindung der Ferien und der Beständigkeit von Gebräuchen. Anschließend berichtet der Informatiker und Datenträgerdienstleister Thorsten Jüttner beim Hausbesuch von seinen Begegnungen mit privaten und professionellen Archiven.